Video mit Blick auf die biologischen Weinberge in und um Panzano in Chianti.
Aufgrund unserer engen Zusammenarbeit mit der Unione Viticoltori di Panzano in Chianti (Winzer-Vereinigung von Panzano in Chianti mit 22 zumeist biologischen Weingütern), stellen wir Ihnen gerne die berühmten Weingüter in und um Panzano vor, die zu 90% biologische oder biodynamische Weine sowie Olivenöl erzeugen. Gerne senden wir Ihnen Informationen über die Ferienwohnungen auf den Weingütern in und um Panzano. Bitte kontaktieren Sie uns für eine Offerte!
Jährliche Weinfeste:
2. Wochenende im September Greve in Chianti,
6. bis 8. September 2024
3. Wochenende im September Panzano in Chianti,
Vino al Vino in Panzano in Chianti, Freitag, 13. September bis Sonntag 15. September 2024
Perfektion und Biodiversität - Panzano in Chianti
23 Winzer, 650 Hektar Rebfläche, 1 Territorium, das seit jeher als das Flaggschiff der Denomination gilt. 1 gemeinsames Ziel: Die Erzeugung hochwertigster Weine, im Einklang mit Boden und Natur. Dies ist das äußerst knappe Porträt der Unione Viticoltori di Panzano in Chianti, die sich 1995, anlässlich der ersten Edition des alljährlichen Weinfestes Vino al Vino, zusammengeschlossen hatte, sich im Laufe der Jahre konsolidieren konnte und später dann den ersten Biodistrikt Italiens gründete, der 2019 zum Biodistrikt der Zone Chianti Classico wurde. Das Bewusstsein und die Achtsamkeit seitens der zur Unione gehörenden Winzer ist somit eine kollektive „Erfahrung“, die aus dem gemeinsamen Anliegen entsteht, unser Ambiente – sowohl den Lebens- als auch den Arbeitsbereich – mit ökokompatiblen Verfahren zu schützen, die auch der Gesundheit zu Gute kommen und somit den stets wachsenden Forderungen der Endverbraucher entsprechen.
Biologischer und biodynamischer Weinbau bedeutet die Elimination von Herbiziden, Düngemitteln und Syntheseprodukten, die zum Schutz der Pflanze durch natürliche Substanzen ersetzt, doch lediglich in der geringstmöglichen Dosierung verwendet werden. Das Ergebnis garantiert nicht nur die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Produktes, sondern auch seine Authentizität, sowie den Ausdruck seines Terroirs, der für Qualitätsweine das maßgebliche Kriterium darstellt. Die Unione Viticoltori ist in erster Linie stolz auf das Land, das seit jeher die Geschichte von Panzano in Chianti begleitete: „Eine Welt für sich“, die Florenz mit Siena verbindet und Chianti Classico heißt. „Eine Welt für sich“, die sich stets ihrer Einzigartigkeit erfreute und die noch heute gültigen Gebietsgrenzen der Produktionszone von Panzano in Chianti festlegte: Eine hügelige Hochebene mit steinigem Kalkmergelboden, einem einzigartigen Mikroklima von Licht, Wärme, ausgeprägten Temperaturschwankungen, bedeutenden Höhenlagen der Rebflächen zwischen 350 und 500 m ü.M. In dieser Zone begannen die Winzer der Unione Viticoltori ihre gemeinsame Aufgabe im Zeichen der Perfektion und Nachhaltigkeit. Die Unione Viticoltori ist genau genommen eine sehr heterogene Gruppe, fast eine kleine Delegation der Vereinten Wein-Nationen aufgrund ihrer Vielfalt von Staatsangehörigkeiten, kulturellen Herkünfte und professioneller Hintergründe. Jedoch alle erleben das eigene Weingut als Zuhause, denn hier arbeiten die Winzer, sie leben hier und hier wachsen ihre Kinder auf. Eine Lebensentscheidung, die zwangsläufig die Privatsphäre wie auch das Berufsleben stark prägt. Es versteht sich von selbst, dass jeder, der sich für ein Leben auf dem Land entschieden hat, gesunde Luft atmen möchte. Nahezu genauso offensichtlich ist es, dass man hier die produktive Bestimmung einer Zone keineswegs von einem aggressiven Weinbau beeinträchtigen will, der die magische Verbundenheit zwischen der Pflanze und ihrem Ambiente unterbrechen würde. Um der Verpflichtung an sich selbst für eine integre Umwelt nachzukommen und in keiner Phase die Früchte der eigenen Weinberge zu schädigen, wurde der Weg des biologischen und biodynamischen Weinbaus gewählt, der die Aromen, Düfte, den Charakter und die Persönlichkeit der einzelnen, ausschließlich aus den Trauben der eigenen Rebzeilen erzeugten Weine hervorhebt.
Die Philosophie des „Nicht-Tuns“. So nennt es Ruggero Mazzilli, Agronom mit langjähriger Erfahrung in Biodiversität im Weinbau. Er ist seit dem Jahr 2000 in Panzano ansässig und hat hier gemeinsam mit der Unione die „Stazione Sperimentale“ ins Leben gerufen, die heute ein entscheidender Bezugspunkt für die Winzer aus Panzano darstellt. Die Philosophie des „Nicht-Tuns“ bezieht sich auf das Nicht-Eingreifen im Weinberg und nicht auf das Engagement des Winzers, der jede Rebzeile seines Weinbergs kennt und genau beobachtet. Der biologische und biodynamische Weinbau verlangt einen bewussten agronomischen Anbau, der sich auf die konstante Beobachtung der Pflanze und ihrer phänologischen Rhythmen stützt.
Heute werden 90% der Rebfläche Panzanos nach den Regeln des biologischen Weinbaus bestellt. Eine große Oase mit bemerkenswerten Ergebnissen. Unione ist für die Produzenten von Panzano ein Schlüsselwort und bedeutet nicht nur ein einfaches Übereinkommen der Winzer, sondern die Absicht, einen gemeinsamen Weg zu gehen, die Identität jedes einzelnen Weingutes mit seinen Erzeugnissen zu respektieren und der kollektiven Erfahrung eine persönliche Note zu verleihen. Damit geben sich die Winzer von Panzano jedoch nicht zufrieden! Die persönliche Erfahrung soll nicht nur in der Weinwelt bekannt gemacht werden und folglich stellt Panzano die Avantgarde unter den biologischen Winzervereinigungen innerhalb des Gebietes des Chianti Classico dar. Denn im Grunde sind wir das, was wir essen. Und trinken.
Chianti Classico
Für Anhänger des guten Geschmacks
Eine besondere Adresse für Weinliebhaber ist https://www.ninainchianti.com/, der Online-Shop von Nina Tiefner. Sie ist zwar in Salzburg beheimatet, aber ihr Herz wohnt schon lange in Panzano in Chianti. Spezialisiert auf Weine aus dem Chianti bringt sie via Onlineshop auch Ihren persönlichen Lieblingswein der Gegend zu Ihnen nach Hause. Versandkostenfrei für Deutschland und Österreich, ab einem Bestellwert von 79 Euro, bekommen Sie die Toskana flaschenweise abgefüllt
Chianti Classico
Bodenbeschaffenheit - Hügelgebiet in Höhenlagen bis max. 700 üdM: Sandgestein, Kalk- und Mergel-Substrate, Tonschiefer, Sand und Schotter
Rebsorten - Sangiovese: 80-100%, Empfohlene oder zugelassene komplementäre rote Sorten: bis 20%
Stockdichte - Für Neuanlagen mindestens 3350 Stöcke pro Hektar
Produktionsbeginn der Rebstöcke - Ab dem 4. Jahr
Maximaler Traubenertrag - 7,5 t pro Hektar, 3 kg pro Rebstock
Alkoholgehalt - Bei der Freigabe für den Handel: min 12%Vol, Riserva min 12,5%Vol.
Organoleptische Charakteristiken - Transparenz: klar, Farbe: lebhaftes Rubinrot, bei längerer Lagerung zu Granatrot tendierend
Geruch: weinig, auch Veilchenduft, ausgeprägte Feinheit in der Reifephase
Geschmack: harmonisch, herb (Restsüße max. 4g/l), würzig, leichter Tanninton, der sich später zu samtiger Geschmeidigkeit verfeinert
Freigabe für den Handel - Jahrgangswein: ab dem 1. Oktober nach dem Erntejahr Riserva: 24 Monate Lagerung, mindestens 3 Monate davon müssen auf die Verfeinerung auf der Flasche entfallen
Vinifikation und Abfüllung: Vinifikation, Lagerung, Flaschenabfüllung und Verfeinerung müssen innerhalb der Produktionszone erfolgen
Kontrollen - Um Anspruch auf die Appellation Chianti Classico DOCG zu haben, muss jede einzelne Weinpartie aus Trauben gekeltert werden, die im offiziellen Weinbergregister eingetragen sind. Zudem muss der Wein analytische und sensorische Prüfungen bestehen.
Rebsorte Sangiovese - Überaus variable Rotweinrebsorte, die meistangebaute Italiens und besonders stark in Mittelitalien vertreten. Ihre Weine weisen ausgesprochen viel Tannin und Säure, aber nicht immer sehr tiefe Farbe auf und zeigen in der Geschmackscharakteristik je nach Qualität und Reifegrad Noten von Leder bis hin zu Pflaumen.
Wie Pinot neigt Sangiovese zu Mutationen. In verschiedenen Klonvarianten und unter verschiedenen Namen (Sangioveto, Brunello, Prugnolo Gentile, Morellino etc.) gibt die Sangiovese für viele feine Rotweine der Toskana den Hauptbestandteil ab.
Sie ist als einzige Traube für den Chianti Classico und den Brunello di Montalcino zulässig, und bietet die Grundlage für Chianti, Vino Nobile di Montepulciano und die überwiegende Mehrzahl aller Super Tuscans (meist hochpreisige, raffinierte Verschnitte). Heimisch ist die Varietät vermutlich in der Toskana. Sie geht auf sehr alte Ursprünge zurück; es wird vermutet, dass sie schon den Etruskern bekannt war.
Namentlich erwähnt wird die Sorte jedoch erst zu Beginn des 18. Jh. Sie stellte den Hauptbestandteil in Baron Ricasolis Chianti-Rezept aus dem 19. Jh. dar, in dem ihre von Natur aus harte Art durch Beimischung von Canaiolo gemindert wird. Mammolo und Colorino sowie die weißen Traubensorten Malvasia und vor allem Trebbiano kamen später hinzu. Die Rebsorte passt sich leicht an unterschiedliche Böden an; dabei scheint das Vorhandensein von Kalk die eleganten, kräftigen Aromen zu erhöhen, die vielleicht das schönste Merkmal dieser Traube darstellen. Sangiovese reift spät und erbringt in warmen Jahren vollen, alkoholstarken und langlebigen Wein, schafft dagegen in kühlen Jahren Probleme durch viel Säure und hartes Tannin.